Top 3 Reiseziele in Myanmar & Insider-Tipps

Hallo Ihr Lieben,

da uns kein anderes Land auf Reise so begeistert und überrascht hat wie Myanmar, wollen wir dem Land zusammenfassend noch einen eigenen Blogpost widmen. Viele Freunde, die eine Asienreise planen, fragen uns nach Tipps und Tricks, die man in Myanmar beachten muss. Denn das Land ist noch nicht wirklich für den Tourismus ausgebaut. Da wir uns im Vorfeld der Reise mühsam durch unzählige Blogs und Reise-Webseiten gekämpft haben, damit wir möglichst gut informiert sind, fassen wir hier alles einmal für euch zusammen. Wir stellten uns anfangs  Fragen wie „Wie kommt man an ein Myanmar-Visum?“, „Wie ist das mit der lokalen Währung oder zahle ich mit Dollar?“ und „Wie komme ich in Myanmar an Geld heran?“. Nach 3 Wochen in diesem wunderschönen Land, kennen wir nun die Antwort. 🙂 Zunächst aber zeigen wir euch, drei Highlights und Top-Reiseziele, die ihr auf keinen Fall verpassen solltet!

Top 3 Reiseziele in Myanmar

Inle Lake & Nyaung Shwe

Fischer auf dem Inle Lake Myanmar

Sobald wir in einem motorisierten Longtail-Boot in See gestochen sind, hat uns der Inle Lake sofort in seinen Bann gezogen! Der Inle Lake ist die perfekte Zwischenstation bei einer Reise von Yangon in das knapp 700 Kilometer nördliche Mandalay. Wir haben uns fröhlich abends in Yangon in einen Bus gesetzt und kamen rasche 12 Stunden später, am frühen Morgen und mit Bauchschmerzen in Nyaung Shwe an. Leider hatten wir uns eine kleine Krankheit durch das Leitungswasser zugezogen, deshalb hier der Tipp: Nutzt bitte ausschließlich Flaschenwasser, um Infektionen zu vermeiden.

Das im Shan State gelegene kleine Dörfchen ist die perfekte Ausgangsbasis um den See zu erkunden. Nyaung Shwe befindet sich an einem Kanal nördlich des Inle Lakes. Direkt vor der Tür unseres Guesthouses lag ein kleiner Kanal, von dem aus wir zu unseren Touren auf dem See aufgebrochen sind.

Das Leben in Nyaung Shwe und auf dem See beginnt früh am Morgen, wenn die Fischer zur Arbeit hinaus auf den See fahren. Wie in einem Dorf ragen dort direkt nebeneinander die auf Pfählen stehenden Holzhäuser aus dem See und das Wasser bildet die Straßen durch die Dörfer auf dem Inle Lake. Besucher können Webereien, Zigarrenfabriken und Silberschmieden besuchen. Auch Märkte, Tempel und Restaurants gibt es mitten auf dem See!

Ganz besonders und einzigartig sind die Einbeinruderer, die zur Gruppe der Intha gehören und in den vier Städten am Ufer des Inle-Sees leben. Sie haben über Generationen eine eigene Rudertechnik entwickelt, bei der sie mit einem Bein ganz vorne oder hinten auf dem Boot stehen und mit dem anderen Bein rudern. So haben sie beim Fischen beide Hände frei um das Netz auszuwerfen und ihren Fang wieder einzuholen. Faszinierend dabei zuzusehen!

Die absolute Stille in Kombination mit der überragenden Landschaft, nur durchbrochen durch die Motorengeräusche der Boote, machen diesen Ort zu einem der Schönsten unserer Reise. Deshalb sind wir gleich zweimal auf den See heraus gefahren. Außerdem wollten wir unbedingt das „perfekte Foto“ der Einbeinruderer machen.

Kleiner Tipp am Rande: Warm anziehen! Als wir im Dezember am Inle Lake waren, war es für uns (30 Grad plus verwöhnte Backpacker) ein richtiger Temperatur Schock. Das Wetter am Inle Lake ist aufgrund seiner Lage für gewöhnlich etwas kühler, daher empfiehlt es sich wärmere Kleidung mitzunehmen. Früh am Morgen haben wir Locals mit Winterjacken gesichtet! Wir haben uns kurzfristig in einem kleine Geschäft einen dicken Pulli gekauft! Nachts haben wir dann alles getragen und übergeworfen, was wir dabei hatten und froren immer noch enorm. Die kalten Duschen waren dabei auch nicht so zuträglich. 🙂

Bagan

Bagan die Tempelstadt in Myanmar

Bagan – die Stadt der tausend Tempel. Die alte Königsstadt in Myanmar zählt zu den größten archäologischen Stätten Asiens und man kann über 2000 wunderschöne Pagoden bestaunen. Das weitläufige Gelände erkundet man am besten mit einem Elektroroller, den man überall im Dorf günstig ausleihen kann. Noch am Tag der Ankunft haben wir uns auf unseren E-Roller geschwungen, um uns den Sonnenuntergang anzuschauen. Im Reiseführer gibt es einige Tipps von welcher Pagode man den Sonnenuntergang am schönsten beobachten kann, doch daran haben wir uns nicht gehalten (zum Glück). Unsere Pagode war zwar nicht so hoch, aber dafür auch nicht überfüllt und wir konnten den Sonnenuntergang genießen.

Anders sah es ein paar Tage später zu Sonnenaufgang aus. Da haben wir einen Tipp befolgt und sind praktisch mitten in der Nacht (barfuß!) den empfohlenen Tempel hochgeklettert. Zuerst war es noch recht ruhig da oben, doch wir waren sehr früh dran – wie sich später herausstellte. Bei Sonnenaufgang war dann richtig viel los, aber es war wirklich beeindruckend die aufsteigenden Heißluftballons am Himmel zu beobachten! Den Sonnenaufgang sollte man sich bei einem Bagan-Besuch auf keinen Fall entgehen lassen. Eindrucksvollere Bilder kann man fast nirgends machen.

Da Bagan schon seit längerem Heerscharen an Touristen anzieht, merkt ma das dort auch schon an einigen Einheimischen. Bei den Tempeln werden Sandbilder verkauft und die Verkäufer können dabei auch etwas aufdringlich werden. Unser Tipp: Davon nicht abschrecken lassen, es gibt tolle Dinge zu entdecken! Außerdem könnt ihr den Preis der Bilder wie üblich runter handeln.

Mandalay

Mandalay in Myanmar

Mandalay ist mit knapp 1,6 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt in Myanmar. Zum Abschluss unseres Abenteuers in Myanmar sind wir einem Tipp gefolgt und mit der Expressfähre von Nyaung U nach Mandalay geflitzt. Die Fahrt ging um 6 Uhr morgens los, Ankunft war Abends um 18 Uhr. Wir haben die meiste Zeit gelesen und uns nur gegen Ende etwas gelangweilt. Aber immerhin können nicht viele von sich behaupten, für knapp 200 km Stecke ganze 12 Stunden gebraucht zu haben, yeah! Allerdings ist das in Myanmar nicht unbedingt außergewöhnlich und diese Fahrt war überraschend komfortabel. Die gemütliche Tour hat sich auf jeden Fall gelohnt, da wir viele Pagoden und kleine Dörfer gesehen haben und einen Teil der berühmten „Road to Mandalay“ auf dem Irrawaddy zurück gelegt haben.

Pagode auf dem Mandalay Hill in MyanmarSehr sehenswert ist das Wahrzeichen von Mandalay und gleichzeitig auch unser Highlight in dieser Stadt – der Mandalay Hill. Angeblich läuft man 1700 Stufen (wir haben nicht selbst gezählt), bis man oben angelangt ist und einen traumhaften Ausblick über die Stadt, umliegende Pagoden und die Shan Berge hat. Der Aufstieg vorbei an Souvenirläden und Essenständen war schon ziemlich anstrengend, aber wir suchten die Herausforderung (und wussten nicht, dass es einen Aufzug gibt). So schleppten wir uns die unzähligen Stufen hinauf und als wir nicht mehr konnten, mussten wir einfach weiter laufen. Die riesige Pagode auf dem Gipfel war dann den Aufstieg absolut wert! Sie ist mit kleinen Spiegel- und Glasmosaiken verziert und besonders zu Sonnenuntergang wirklich traumhaft anzusehen! Auch der Ausblick auf das umliegende Mandalay ist sehenswert. Wir hatten zudem noch das Glück ein Buddhistische Schulklasse kennen zu lernen und diesen am nächsten Tag im Englischunterricht behilflich zu sein – ein richtig schönes Erlebnis, bei dem wir unglaublich viel über die Kultur gelernt haben.

Außerdem ist die bekannte Teakholzbrücke „U-Bein Bridge“ einen Besuch wert. Wir haben den Ausflug mit dem Besuch eines benachbarten Klosters ergänzt. Dort konnten wir die unzähligen Mönche auf ihrem Weg zum Mittagessen beobachten und sehen wo das Essen vorher für sie gekocht wird. Das war sehr interessant, aber leider auch sehr mit Touristen überfüllt.

Unsere Insider-Tipps für deine Myanmar-Reise

Tipp Nr. 1 – Rechtzeitig Unterkünfte reservieren

Vor allem in der Hochsaison ist es wirklich sinnvoll, wenn du dich rechtzeitig um eine Unterkunft kümmerst. Es gibt noch recht wenige Hostels, dadurch sind die Zimmer knapp und für die vorhandene, wirklich bescheidene Ausstattung sehr teuer. Wir haben für ein Doppelzimmer ungefähr 30 Dollar bezahlt – darauf musst auch du dich im Vorfeld einstellen.

Tipp Nr. 2 – Mindestens 2,5 Wochen einplanen

Für die Route Yangon, Inle Lake, Bagan und Mandalay würden wir dir mindestens zweieinhalb Wochen empfehlen, noch besser sind drei Wochen. Die Fahrten durch das Land sind sehr beschwerlich, zeitintensiv und verlangen dem Körper einiges ab. Das liegt auch daran, dass Myanmar noch nicht wirklich für den Tourismus ausgebaut ist. Aber gerade das macht die Magie Myanmars aus. Außerdem kannst du dich mit ein paar Tagen mehr Zeit, besser auf das wunderbare Land und die Leute einlassen.

Tipp Nr. 3 – Visum in Bangkok besorgen

Wenn du vor deinem Besuch in Myanmar einen Stopp in Bangkok machst, bietet es sich an, das Visum in der dortigen Botschaft von Myanmar zu besorgen. Wie genau das geht und was du beachten musst, haben wir in diesem Eintrag beschrieben: Myanmar Visum in Bangkok. In einem anderen Beitrag haben wir das ausgefüllte Antragsformular noch genauer beschrieben.

Tipp Nr. 4 – Gabelflug buchen

Wir empfehlen dir, falls du in Bangkok startest, einen Gabelflug zu buchen: Bangkok-Yangon und Mandalay-Bangkok. So kann man sich langsam von Süden nach Norden hocharbeiten und muss die Strecke nicht wieder zurückfahren. Für uns hat das wunderbar funktioniert und die Flüge bei Air Asia sind wirklich günstig!

Tipp Nr. 5 – Das liebe Geld

Auch in Myanmar sprießen mittlerweile die Geldautomaten (ATM) aus dem Boden. Wir haben sogar mitten auf dem Inle Lake einen gesichtet und dort mit unserer DKB-Kreditkarte abgehoben. Dennoch empfehlen wir dir ausreichend Bargeld mitzunehmen. Da in Myanmar nur neue und unbeschädigte US-Dollarscheine angenommen werden, solltet ihr unbedingt in der Wechselstube sagen, dass das Geld für Myanmar ist. Die Hotelzimmer haben wir immer mit US-Dollar bezahlen können, zusätzlich wird bei Straßenständen und kleineren Beträgen mit der lokalen Währung Kyat bezahlt.

Wir wünschen euch eine tolle Zeit in Myanmar!

Grüße

Stefanie & Lisa

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